12. Tag - 06. Juli 2012

Der 2. Morgen ohne Regen! Gutgelaunt sitzen wir in der Sonne. Am liebsten würde ich hierbleiben und faulenzen. Ein Hörnchen rennt in unserem Camp herum, es hat gar keine Angst vor uns. Stundenlang könnten wir ihm zusehen.

Unsere heutige Etappe soll bis kurz vor Kirkman Creek gehen; Hartmut freut sich schon auf das morgige Frühstück in der „Bakery“. Nach ein paar Kilometern hören wir lautes Gegröle hinter uns. In weiter Entfernung sehen wir Boote. Na ja, wohl Einheimische, die für irgendeinen Wettbewerb üben. Bei Selwyn halten wir an um sie vorbeizulassen. Es ist aber nur eine Gruppe mit Guide, die ihr Animationsprogramm absolvieren.

Der Wasserstand auf dem Yukon ist extrem hoch. Unsere „alte“ Insel auf der wir übernachten wollen, ist zur Hälfte überflutet. Damit hatten wir nicht gerechnet. Ein Zelt aufzustellen ist unmöglich. Jetzt geht die Sucherei los. An einem Uferrand sehen wir eine Elchkuh, die genüsslich die Wurzeln der Bäume frisst.

Wir fahren - ich weiß nicht - wie viele Inseln an, fahren in Seitenarme; kein brauchbares Camp zu finden. Kurz vor Kirkman Creek, es ist spät und wir sind müde, halten wir am Uferrand. Gut drei Meter müssten wir den steilen Hang hinauf, um zu campen. Kochmöglichkeit eigentlich gar keine.

Eine halbe Stunde sitzen wir da und überlegen. Letztendlich gefällt es uns hier nicht, bei Kirkman Creek übernachten möchten wir auch nicht. Also Weiterfahrt. Ich hatte mich schon auf eine Nacht im Boot „gefreut“, doch dann endlich eine Kiesinsel. Fertig, aber froh machen wir uns noch Nudeln mit Hähnchenfleisch aus der Dose. Ein Feuerchen mit einem schönen kühlen Bier und einem Glas Wein, das tut gut! 103 ungewollte Kilometer haben wir hinter uns.

Weiter mit dem 13. Tag.