9. Tag - 03. Juli 2012

Quelle: Google Earth
Quelle: Google Earth

Zusammenfassung:

 

Startpunkt: Insel, 3 Kurven vor dem Mac Millan River

Zielpunkt: Insel, kurz hinter Pelly Crossing

 

Strecke: 73,6 km

 

Um 6.00 Uhr stehen wir auf. Es ist kühl aber sonst gutes Wetter,  unfassbar!. Die Wäsche ist durch den Wind auch getrocknet. Heute steht der Granite Canyon an. Ich mache mir wieder Gedanken. Der Canyon ist so lang, werden wir die Felsen im Fluss sehen? Fahren wir womöglich dagegen? Erst mal packen und nicht mehr darüber nachdenken. Unterwegs fängt es natürlich wieder an zu regnen und es wird windig. Vor dem Canyon gibt es noch eine Ausstiegsstelle um zum Highway zu gelangen. Kurz davor halten wir auf einer Insel. Wieder Rucksack auf und einen Müsliriegel zur Stärkung. Erst soll man sich bei hohem Wasserstand links halten und dann auf die rechte Seite fahren. Ich mache das Video an. Man hört das tobende Wasser. Hohe Wellen, viele Felsen, aber wir kommen auf der linken Seite gut durch. Danach hat man etwa 500 m Zeit Kräfte zu sammeln bevor der zweite Teil kommt. Hier

lässt uns das Video im Stich, so bekommen wir die hohen stehenden Wellen nicht drauf. Wir können mittig durch die Wellen durchfahren. Hier habe ich auch keine Angst. Das Boot schaukelt hoch und runter. Needle Rock erscheint, der große Felsen. Wir halten Abstand - den hatte ich mir imposanter vorgestellt. Dann wird das Wasser ruhiger, wir sind durch. Erleichterung! Das hatte ich mir schlimmer vorgestellt. Wir halten an und planen den weiteren Tag. Da wir uns noch fit fühlen, beschließen wir noch bis Pelly Crossing zu fahren. Hartmut möchte noch zwei Burger besorgen um den Tag zu feiern. In Pelly Crossing halten wir hinter der Brücke. Hartmut geht in den Ort, kommt nach 20 Minuten schon wieder. Das Restaurant hat zu, so bringt er aus dem Supermarkt 2 Mikrowellen-Burger, Brownies und Cola mit.  Lecker so eine eiskalte Cola, erst recht nach soviel Tagen Flusswasser! Man kann sich doch an kleinen Dingen erfreuen! Mit großer Vorfreude auf unser exquisites Mahl heute Abend fahren wir noch 5 km weiter und finden eine passable Insel mit großen Steinen und viel Feuerholz.

Wir haben ja nie gedacht, einen Mikrowellen Burger so zu genießen. Als Abschluss wollen wir noch einen Yukon Jack am Feuer trinken. Ich mache mich auf den Weg, Tüte mit der Flasche in der Hand und die beiden Stühle. Plötzlich fällt mir die Tüte herunter, die Flasche bricht in tausend Scherben und ich sehe wie der Yukon Jack langsam im Sand eine große Lache bildet. So geärgert über mich selber, habe ich mich schon lange nicht mehr. So blöd kann man nicht sein. Ich hatte mir schon die ganze Zeit vorgenommen, die Flasche in einen Wassersack umzufüllen! Es waren uns auch schon inzwischen 3 Dosen Bier im Boot kaputtgegangen. Die lagern wir immer auf dem Bootsboden zur Kühlung, aber das Blech ist so dünn, das es beim Einladen der Säcke beschädigt wird und dann heiß es wiedert: Boot vollständig säubern!

Nachdem wir den Yukon Jack feierlich beerdigt haben, sitzen wir noch lange vor dem wärmenden Feuer.

Weiter mit dem 10. Tag.