18. Tag: Fourteen Mile Grave

11.07.2013

 

Liebes Boot

In der Nacht hat es ein wenig geregnet, morgens ist aber alles trocken. Die Temperaturen sind einstellig zudem ist es leicht windig. Ungemütlich, aber besser als gestern.

 

Das Boot hatten wir gestern ca. 5m aufs Ufer gezogen. Festgebunden haben wir es nicht, dazu hätten wir es noch viel weiter an Land tragen müssen. Hartmut sagte noch: "Das Wasser müsste über einen halben Meter steigen, um sich das Boot zu holen. Das ist unwahrscheinlich" - aber nicht unmöglich!

 

Am Morgen schwimmt unser Boot mit beiden Leinen im Wasser. Noch am Ufer und außerhalb der Strömung, aber kurz davor ohne uns abzulegen. Puh, da haben wir Glück gehabt. Das passiert uns hoffentlich nicht nochmal. da wird man schnell wach!

 

Das Boot wird gesichert und wir frühstücken bei bedecktem Himmel Pancakes; die sind wenigstens warm und aus der Fertigmischung schnell zubereitet.

 

Alaskas Seiten

Heute wollen wir knapp 60 km paddeln um unser letzte Camp kurz vor Cicle aufzuschlagen. Das sind 20 km weniger als gestern, aber je nach Wetterlage immer noch genug. Der gestrige Tag steckt uns noch in Armen und Schultern und so legen wir gegen 10.00 Uhr mit ruhigen Paddelschlägen ab. Nur keine Hektik! Die dichte Wolkendecke begleitet uns den ganzen Tag, obwohl am Horizont blauer Himmel zu sehen ist. Ein strahlend blauer Himmel,  aber wir holen einfach nicht auf. Der Wind frischt ab und zu auf und ärgert uns wieder, aber nicht den ganzen Tag.

 

So finden wir ca. 20 km vor Circle eine kleine Insel in einer Bucht, die durch ein nahes steiles Ufer auch noch vor Wind geschützt ist. Auf der Insel gibt es eine Sanddüne mit fast weißem Sand. Das wird unser Privatstrand in Alaska. Für einen Abend. Und als wolle Alaska etwas gut machen, kommt kurz nach unsere Ankunft die Sonne raus und alle Wolken verziehen sich in kürzester Zeit.    

 

Yukon Beach oder 2 Stunden für 5 Dosen

So liegen wir am Yukon Strand in Alaska auf unseren Matten vor dem Zelt und geniessen bei angenehmen Temperaturen unsere letzten Bierdosen. Am Abend davor hatten wir noch gedacht, dass wir die Dosen nicht mehr trinken würden. Bei der Kälte schmeckt es einfach nicht. Aber heute abend haben wir keine zwei Stunden für die letzten 5 Dosen (von insgesamt 30 Stück auf der Tour) gebraucht. Herrlich! Und nicht zu glauben!

 

Black Yukon oder so

Zum Abendessen gibt es frisches Bannock mit Stew aus der Tüte und danach mischen wir Yukon Jack mit heißem Kakao und geniessen dieses namenlose Getränk am Lagerfeuer.

 

Den Sonnenuntergang erleben wir nicht mehr. Müde gehts in die Schlafsäcke und zum ersten mal seit drei Wochen wird der Wecker gestellt: 6.30 Uhr! Um 12.00 Uhr am nächsten Tag wird uns Aljoscha in Cicle abholen.