Ein paar Worte zum Schluss

Wer sich bis zum Ende des Berichts durchgekämpft hat fragt sich natürlich: "Ist das Urlaub?" oder "Warum tun die sich das an?". Selbst wir denken ein machens Mal beim Schreiben und Korrigieren: Hat der Urlaub nur aus Regen, Wind, kaltem Wasser, Bedrohung durch kleine und große Tiere, ungemütliche Nächte und Entbehrungen bestanden?

 

Nein, definitiv nicht!

 

Und dann denken wir an die vielen Dinge, die wir nicht in der Lage sind in Worte zu fassen. Es sind Gefühle, Emotionen die selbst dann auf uns einwirken, wenn die Welt um einem herum regnerisch und kalt ist und das zubereitete Essen nicht sonderlich schmeckt sondern nur satt macht.

Sicher, auch wir haben Stunden oder Tage mit ein wenig angefressener Laune erlebt. Aber, ein (Er-)Leben in der Natur Nord-Kanadas und Alaskas ist mitnichten nur gespickt mit Entbehrungen sondern gibt uns viel, viel mehr als es nimmt. Auch wenn diese Tour soviel Wasser von oben brachte, wie in den letzten Jahren nicht und die Mückenplage in der ersten Woche fast unerträglich war so hat jede Minute unterwegs mit einem Paddelboot auf einem rauen, einem sich der Natur überlassenen Fluss viel mehr gebracht als sie gekostet hat. Die Menge an Regen, Wind und Mücken können wir beschreiben, die Erhabenheit und Abwechslung der Landschaft, die Gänsehaut bei den Bären- und bei der Wolfsbegegnung nicht - oder nur unzureichend.

Wir hoffen nun, ein klein wenig dieser Erlebnisse mit dem Bericht und den Fotos so beschrieben zu haben, dass es dem Erlebten gerecht wird.

 

Fazit

Wir haben wieder eine schöne und außergewöhnliche Reise erleben dürfen. Die Tour war gut geplant und ist mit ausreichend Erfahrung in der Natur, Respekt und der richtigen Selbsteinschätzung von jedem durchführbar. Technische Hilfsmittel wie Solaranlage, Satellitentelefon und GPS schmälern nicht des Erlebnis sondern bringen bei normaler Nutzung nur ein Plus an Sicherheit.

Nur eines würden wir nie wieder so machen: Die Stecke von Faro bis Circle in 19 Tagen abreißen. Durchschnittliche Paddelstrecken von 60 bis 65 km am Tag sind selbst bei 10 km/h Strömung eine Herausforderung und lassen leider zu wenig Zeit auch einmal zu verweilen. Gerne wären wir in dem einen oder anderen Camp etwas länger geblieben, der Zeitplan saß uns aber immer ein wenig im Nacken. Nicht so, dass Eile oder gar Hektik aufgetreten sind, aber schon so, dass wir beim Frühstück saßen uns uns sagen mussten: "Nu aber los!"

 

Aber, wir sind uns sicher, dass dies nicht der letzte Tripp in diese Gegend gewesen ist. Sofern die uns wieder reinlassen;-)