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A

Air North: Die Fluglinie im Yukon um auch mal entlegene Ziele zu erreichen.

 

Alkohol: Kann in Liquior Stores gekauft werden. Wein und Bier sind teuer, Hochprozentiger normal. Sonntags haben die Läden geschlossen. In sogenannten "Off sales" kann man sonntags alles bekommen. Regionale Empfehlung: Yukon Jack, ein kanadischer Likör, etwas süss aber süffig. In Kanada 40 % vol. alc. in Alaska "imported" mit 50% vol. alc. Schmeckt gut als "Double Yukon".

 

Anreise: Whitehorse und einige Städte in Alaska sind direkt ab Frankfurt zu erreichen, klasse. 2011 sind wir sogar schneller als die Zeit geflogen. 16:30 Start - Landung um 16:15, natürlich jeweils Ortszeit und fast neun Stunden Flug sind es trotzdem.

 

B

Bären: Ja, man ist in "bear-country". Es gibt Schwarz- und Grizzlybären, das ist auch einer der Gründe hier Urlaub zu machen. In unseren Lagern am Yukon sind wir nicht gestört worden, wir haben auch immer einen Abstand zwischen unseren Lebensmittelsäcken und dem Zelt eingehalten, nicht immer 50 m, aber mindestens 10 m. Selbstverständlich Abwaschen nach jedem Essen. Das Bärenspray(entweder vor Ort mieten oder bei Canadian Tire kaufen) beruhigt und ein wenig "Lärm", das Absuchen der Lagerplätze nach frischen Spuren und das Einhalten diverser anderer Richtlinien sollten auch geholfen haben. Wir haben uns vorher jedenfalls über die Verhaltensregeln genauestens informiert!

Gesehen haben wir schon mehrere Bären. Einfach ruhig verhalten, das Ufer absuchen und - erleben!

 

Boot: Wir bringen unser Faltkayak aus Deutschland mit. Da es als Sportgepäck mitgereist, ist der Flug für das Kanu auch nicht überteuert. Preis 2012: 75,-€ / Kanu, max. 30 kg. Unser Boot wiegt mehr als 30 kg, so zahlen wir für Hin- und Rückflug 300,-€.

Probleme bereitet da eher der Rücktransport von Dawson City nach Whitehorse. Air North greift bei soviel Gepäck doch kräftig ins Portemonnaie. Als Alternative gibt es seit 2012 ein Taxiunternehmen in Dawson. Die führen auch Rücktransporte durch.

C

Camping am Pelly: In Mike Rourke "Pelly River" - Führer sind einige Campmöglichkeiten für verschiedene Wasserstände eingezeichnet, die man auch finden kann. Ansonsten bieten sich hier Inseln und Sandbänke an.

 

Camping am Yukon: Aus diversen Büchern haben wir die Lagerplätze in unsere GPS Software übertragen. Manche haben wir dann auch gefunden, andere wiederum nicht.

Es gibt am Fluss jedoch ausreichend Lagerplätze, achtet auf Anlegestellen am Ufer oder auf Inseln bei denen bereits Trittspuren oder Aufgänge in den Wald zu erkennen sind. Zwischen Carmacks und Dawson, wenn der Fluss breiter wird und die Inseln zahlreicher werden, ist es kein Problem auch auf den Sandbanken zu übernachten. Nicht im Wald zu sein, bringt den Vorteil, dass man weniger mit Moskitos kämpfen muss. 2012 war der Wasserstand aber so hoch, dass viele inseln überspült waren, also mussten wir länger suchen.

 

Camping an den Highways: Entlang der Highways findet man gut ausgeschildete "campgrounds". Sowohl in Alaska, als auch in Kanada sind diese in der Regel mit befestigtem Stellplatz, Feuerstelle, Holzvorrat und Trockentoilette ausgestattet. Meistens findet man hier auch eine Trinkwasserpumpe. Gegen geringe Gebühr, 12$ pro Nacht auf den Plätzen, die wir genutzt haben, kann man hier auch mal mehrere Nächte verbringen.

D

DEET: Abwehrmittel, das in vielen nordamerikanischen (auch schwedischen) Anti-Mücken Mittel enthalten ist. Hilft besser, als das, was man bei uns kaufen kann.Die Marke OFF hat sich bewährt, "stinkt" aber.

 

Double Yukon: Eigenes Rezept eines Outdoor Cocktails speziell für Yukon Paddeltouren.

Man benötigt:

- Wasserfilter (Chlor-Tabletten tuns auch, geschmacklich aber wohl nicht so toll)

- Yukon Jack (das schwarze Schaf unter den kanadischen Likören)

Rezept:

- 2 Finger hoch Yukon Jack

- 3-4 Finger hoch frisch gefiltertes Flußwasser (möglichst kalt)

Schmeckt etwas süß, aber süffig. Vorsicht, nur nicht zuviel genießen!

 

E

Einkaufen in Whitehorse: Lebensmittel gibt es bei WalMart, Canadian SuperStore und ExtraFood im Gewerbegebiet. Campingartikel beim Canadian Tire und Outdoorzubehör in einem gut sortierten Laden an der 4th Avenue - "Coast Mountain Sports", eine echte Empfehlung, falls man dringendes doch vergessen hat. Auch bei Kanoe People kann man Outdoor Equipment bekommen.

 

Einkaufen in Carmacks: Beim DrugStore nach der Tankstelle. Haltepunkt direkt hinter der Brücke an der linken Seite, 50 m Fussweg. Ist gut sortiert und ein idealer Punkt, um die Lebensmittelvorräte aufzufüllen und mal wieder Frisches zu kaufen.

 

Einkaufen in Dawson City: General Store und Bonanza Market haben vieles, daneben gibt es noch jede Menge Fachgeschäfte.

 

Einkaufen in Pelly Croosing: Gut sortierter Store direkt an der Tankstelle. Halt hinter der Brücke links, dann 200m über den Campground zur Straße.

 

Einreise über den Yukon nach Alaska: Nach der paddelnden Einreise muss sich jeder in Eagle mittels des bereitgestellten Telefons bei der U.S. Customs and Border Protection anmelden. Zuvor muss natürlich eine ESTA Antrag von Deutschland aus gestellt werden. Das Telefon befindet sich in einer gelben Box, die außen am Store in Eagle montiert ist. (Stand 2013)

 

Elche: Auch hier sind Verhaltensregeln zu beachten. Gerade bei Kühen mit Kälbern ist Vorsicht geboten. Man sollte auch nicht aus dem Zelt kriechen, wenn der Elch davor herumtrampelt.

 

F

Flughafen Anchorage: Ein relativ großer internationaler Flughafen. Er ist stadtnah und bietet gute, mehrmals wöchentliche Verbindungen nach Frankfurt.

 

Flughafen Frankfurt am Main: Ideal um mit der Reise nach Kanada oder Alaska zu beginnen. Erst noch mal richtig Hektik tanken oder bestaunen und dann ab in die "Wildnis"

 

Flughafen Whitehorse: International, aber überschaubar, Autovermieter haben hier ihre Außenstellen, sind nur nicht immer besetzt. Freundliches Personal und traumhaft gelegen.

 

Flughafen Dawson City: Kleiner als man sich vorstellt, eher wie eine große Bushaltestelle. Freundliches multifunktionales Personal, man wird von der Stewardess direkt in der Wartehalle abgeholt, sie zeigt den Weg zum Flugzeug. Ticketlos mal anders! Ticket werden zwar gedruckt aber nicht kontrolliert. - Es wird durchgezählt nach dem Einsteigen.

Achja, das einzige "Gate" also die Tür nach draußen hat die Nummer 28, ist auch mit einem DIN A4 Ausdruck über der Tür gekennzeichnet.

G

GPS: Wir benutzen ein grafisches GPS-Gerät mit Kartendarstellung. Auf dem Gerät haben wir eine vorgeplante Route mit allen Empfehlungen aus verschiedenen analogen Karten geladen. Als digitales Kartenmaterial haben wir die kostenlosen Ibycus Topo 2.1 Karten für Kanada und mti_ak Karten für Alaska genutzt. Siehe Google.

Wer Interesse an den vorgefertigten Routen von uns hat. - Gerne, einfach Nachricht unter Kontakt!

H

Hotels in Whitehorse: Es gibt viele Hotels in Whitehorse. Man sollte darauf achten, dass das Hotel einen Airportservice bietet. Wir hatten darauf nicht geachtet und mussten extra Taxi zahlen.

 

Hotel in Carmacks: Es gibt eins. Ideal um mitten in der Nacht den Cola-Durst zu stillen.

 

Hotels in Dawson: In ausreichender Anzahl vorhanden. 2011 hatten wir ein Hotel ohne Airportservice, nur Taxen gibt es Dawson City nicht mehr. Die freundlichen Dame von der Rezeption hat uns dann zum Flughafen gebracht. 2012 haben wir im Aurora Inn genächtigt. Sehr zu empfehlen! Wird von einem zuvorkommenden Ex-Schweizer geführt.

I

 

K

 

Kentern: Mit diesem Thema haben wir uns auch lange auseinandergesetzt. Jeder  sollte sich im Vorfeld wirklich Gedanken machen. Es ist auch schon erfahrenen Kanuten, die den Yukon schon oft gepaddelt sind, passiert. Wir haben unser Gepäck im Boot immer befestigt: Notfallpaket am Mann.

Im Jahr 2012 sind zwei Paddler verschollen, die nach unseren Recherchen nicht wieder aufgetaucht sind.

 

Kühlschrank: So nennen wir einen Packsack, der immer unten im Boot, an Land im Schatten oder befestigt im Fluss gelagert wird. So halten wir verderbliche Lebensmittel halbwegs frisch. 

 

L

Lake Laberge: 50 km lang und zwischen 2 und 4 km breit. Der See ist mit Vorsicht zu genießen!

Wenn er bei gutem Wetter harmlos aussieht, wird er bei Wetterumschwung (der kann sehr schnell kommen) zu einem tobenden Meer mit sehr hohen Wellen. Deshalb immer auf einer Seite in Ufernähe bleiben. Wir sind auf der rechten Seite gefahren.

M

Mietwagen: In Whitehorse sind am Flughafen Budget und Driving Force zu finden, die Schalter sind aber nicht immer besetzt. Beide haben auch ein Büro in der Stadt. Dawson City ist leider noch Vermieter-frei. In Fairbanks und Anchorge befinden sich alle gängigen Vermeiter.

 

Moskitos/Mücken: Diese Plagegeister gab es zu unsere Zeit genügend. Es hilft nur lange Kleidung oder genügend OFF. Das Abwehrmittel OFF gibt es an fast jeder Ecke zu kaufen, dabei in verschiedenen Stärken (abhängig vom DEET Anteil). Wir haben Sprühflaschen und eine Lotion gekauft; die Sprays haben uns mehr überzeugt. Vorsicht aber mit teurer, hochfunktionaler Outdoorkleidung, die verträgt sich nicht mit DEET. Bei der Lagerplatzwahl hat es sich auch als vorteilhaft herausgestellt, diesen vorher auf die Mückendichte zu scannen, Wenn nach 15 Minuten noch keine oder nur wenige da sind, wird es nicht so schlimm.

Beim Paddeln waren die Mücken selten ein Problem!

N

 

O

 

P

Packliste: Natürlich! - Wenn man eine Kanutour auf eigene Faust plant. Bei uns hat die Vollendung der Liste auch etwas gedauert. Wir wollten schließlich alles ins Boot bekommen.

Direkt am Pelly und Yukon werden die Läden rar. Eine Einkaufliste für den Einkauf in Whitehorse ist nötig.

 

Parmesan: Bei uns sehr wichtig! - deshalb immer im "Küchen-Sack" verstaut. Mit geriebenem Parmesan konnten wir fast jedes Fertiggericht zu einem wohlschmeckendem Mahl verändern.

 

Pelly River: Schöner Nebenfluss des Yukon, der bei Fort Selkirk in diesen mündet. Wenig besiedelt, kann gut ab Ross River gepaddelt werden. Einige Rapids.

R

Rapids:

Yukon River: Five Finger Rapids und Rink Rapids

Pelly River: Little und Big Fishhock Rapids, Granit Canyon und einige kleinere

 

Reisepartner: Der/die richtige(n) Reisepartner, die absolute Voraussetzung für ein solches Unternehmen. Man muss sich schon im klaren darüber sein, dass man sich in der Wildnis befindet und sich selbst überlassen ist; das man vielleicht tagelang niemanden sieht und es keine Straßenanbindung gibt. Man sollte auch über eine gewisse Leidensfähigkeit verfügen.

S

 

T

Tanken: Die Entfernungen sind groß! Man sollte bei jeder Tankstelle überlegen, ob es noch wirklich reicht bis zur nächsten oder besser tanken. Am Klondike Highway in Carmacks und in Dawson City, auf dem Top of the World Highway gibt es auch eine Tankstelle, besser aber erst in Chicken/Alaska. Am Alaska Highway sind es wieder mehr. Auf dem Robert Campbell Highway gibt es in Faro und bei Ross River Tankstellen, die Canol Road ist frei von jeglicher Zivilisation.

 

Trinkwasser beim Paddeln:

Yukon: Auf den ersten Kilometern bis zum Lake Laberge wird empfohlen das Flusswasser nicht zu trinken. Dazu haben wir uns Mineralwasser für den ersten Tag mitgenommen. Danach hat uns ein Wasserfilter gute Dienste geleistet. Auch mit dem berüchtigten, sehr sediment-haltigen Wasser hinter der White River Einmündung ist der Filter gut zurecht gekommen. Man sollte das Wasser nur einige Zeit (am besten eine Nacht) abstehen lassen, damit die Sedimente zu Boden sinken. Wir verwenden einen mittelgroßen Keramik- / Aktivkohlefilter. Besser ist aber das Wasser aus einem Zufluss zu filtern, dann muss der Filter nicht zu oft gereinigt werden.

Pelly: Trübes Wasser von Anfang an, schmeckt gefilter gut.

Trotz Filter habe ich mich 2013 mit Giardia-Viren angesteckt und litt zuhause am "Biber-Fieber". Ist unangenehm aber mit Antibiotika schnell wieder in den Griff zu bekommen.

U

 

V

Verhalten: Eigentlich ist es klar, dass man nur Gast in dieser gewaltigen Natur ist. Rücksicht auf Mensch und Tier nimmt. Wir hatten erfreuliche und unerfreuliche Erlebnisse.

 

Erfreulich: Es gibt die Menschen, die auf dem Yukon fahren, um die Natur und die Ruhe zu erleben und mit denen man sich auf unaufdringliche Art und Weise austauschen kann.

 

Unerfreulich: Menschen, die in sogenannten Gruppen auftauchen. Man hat eher den Eindruck, es handelt sich um einen Kegelverein; die laut grölend am Ufer stehen und ihren "Herdentrieb" anscheinend in der Gruppe immer noch nicht befriedigt haben.

 

Asolutes No go!: Gruppen, die einfach in unser Camp eindringen. Das Camp lag auf einer Anhöhe und wir im Zelt! Holz mit einer Motorsäge! schneiden, Feuer mit Benzin anmachen und sich keiner Schuld bewusst mit ihrem immensen Alkoholvorrat vors Feuer setzen.

 

Also! Man betritt niemals das Camp eines anderen, es sei denn man ist eingeladen.

W

 

Wasserdicht verpacken: Wir haben auf der Paddeltour (fast) alles in wasserdichte Säcke verpackt. Eine Beschriftung der Säcke mit einem Filzschreiber ist sehr hilfreich beim Suchen. Die wichtigsten Säcke waren neben "C" und "H" für unsere Klamotten natürlich "Küche", "Tütenessen" und "Müsli & Frühstück" zum Sattwerden beschriftet. Die legendäre "Nicht-Butter" mit Namen "I can´t believe, it´s not Butter - Original" bekam zuletzt einen eigene Beutel, ist ausgelaufen, die Sa....

X

 

Y

Yukon River: Der wunderbare Fluss ist auch mit Respekt zu geniessen. Man darf ihn nicht unterschätzen. Wir haben uns beim Anlegen ans Ufer auch ein paarmal in etwas heikle Situationen gebracht. Die Strömung ist stark, das Boot schwer. Immer sollte man auf Sandbänke im Fluss achten; auf Bäume, Holzhaufen etc. Wenn man da rein fährt hat man keine Chance. Es ist nicht sonderlich lustig in das kalte Wasser zu fallen und womöglich das Boot samt Ausrüstung zu verlieren! Also immer Augen offen halten und sich nicht selber überschätzen.

Z

Zelt: Unser Tunnel-Zelt hat während des Trips gute Dienste geleistet. An einigen Plätzen wäre jedoch ein Geodät-Zelt oder Kuppelzelt mit weniger Abspannpunkten etwas einfacher aufzubauen gewesen.