10. Tag - 04. Juli 2012

Der Tag beginnt wieder mit Regen. Auch der Wasserstand ist gestiegen. Das Boot liegt im Wasser und zwischen Zelt und Fluss ist auch nicht mehr soviel Platz. Es zeigt einmal wieder, das die Natur unberechenbar ist. Damit hatten wir nun garnicht gerechnet, wobei das Wasser die letzten Tage eigentlich zurückgegangen war. Also, das Boot immer weit aus dem Wasser und gut sichern!

Das Frühstück besteht aus Kaffee und einem Brownie. Zu mehr haben wir bei dem Regen keine Lust. Gegen 15.00 Uhr wird es etwas besser.Schnell packen wir, denn der Wasserstand steigt. Das Zelt etwas höher aufzustellen und einen weiteren Tag zu warten, macht auch keinen Sinn. Unterwegs bekommen wir noch einen Schauer ab, doch dann lässt sich die Sonne zaghaft sehen. Der Pelly wird schmaler und ist mit Felswänden umsäumt. Wir sehen jetzt auch vermehrt Fischcamps. Nach einer Biegung legen wir an einer Sandbank an. Schräg gegenüber ist ein Camp auf einer Anhöhe, gehört vielleicht schon zur Pelly Farm. Ein paar Rinder machen sich lautstark bemerkbar. Wir bleiben und wärmen uns bei ein paar Sonnenstrahlen. Mein Koch macht Pancake mit Käse und Fetuccine. Hinter uns befindet sich dichtes Gestrüpp und Bäume. Bisher war es ruhig, doch jetzt fangen Vögel an aufgeregt zu zwitschern. Na, denken wir, ist da wohl ein Tier? Zu sehen ist aber nichts. Wir sitzen da und beobachten die Rinder. Plötzlich treibt von rechts kommend etwas auf dem Fluss. Ich kann es nicht genau erkennen - ein Elchkalb? Dann kommt es näher. Nein, es ist ein Bär. Er will auf die andere Seite und treibt schnaubend an uns vorbei. Kaum zu fassen. Jetzt wissen wir auch, warum die Vögel so aufgeregt waren. Auf der anderen Seite steigt er aus dem Wasser, schüttelt sich und verschwindet. Etwas später sehen wir auch noch einen Baumstachler auf der anderen Seite.

Weiter mit dem 11. Tag.