1. Tag: Ab Faro auf dem Pelly River paddeln

24.6.2013

 

Guten Morgen!

4.00 Uhr. Wir stehen wieder sehr früh auf. Die Zeitverschiebung kann man nicht in einer Nacht wegstecken. Erst mal Kaffee machen. Danach unternehmen wir einen kleinen Spaziergang durch das fast menschenleere Whitehorse. Man sieht einige "Mitflieger", die haben wohl das gleiche Problem. Wegen der Buchungsschwierigkeiten mit dem Hotel hat man uns Gutscheine für ein Frühstück geschenkt. Klasse! Um 6.00 Uhr frühstücken wir im Gold Pan Saloon, urig, deftig und lecker. Wir frühstücken Rührei, Speck, Toast und Bratkatoffeln und sind dann für den Tag gestärkt. Soweit möglich packen wir die Einkäufe in die noch leeren und brauchbaren Packsäcke und dann alles ins Auto. Weil es noch etwas früh ist besichtigen wir zuerst noch unsere Einstiegsstelle 2011 am Yukon. 

 

Pünktlich um 9.00 Uhr öffnet Coast Mountain Sports. Dort kaufen wir vier neue Packsäcke und fahren danach gleich zum Liquor Store um Bier, Wein und Yukon Jack für die nächsten drei Wochen einzukaufen.

 

Alles verpacken wir dann auf dem Parkplatz des Airports in die neuen Säcke und geben das Auto zurück.

 

Auf nach Faro

Um 10.00 Uhr fährt unser "Taxi" von Yukon Wide vor. Drei Studenten aus Deutschland und das halbe Auto ist schon mit Equipment beladen, aber unsere Sachen passen noch gut hinein.

 

Voll gepackt verlassen wir fünf mit zwei vollständigen Ausrüstungen im Auto Whitehorse. Um 14.00 Uhr erreichen wir die Pelly River Bridge vor Faro. An der linken Flussseite findet man eine gute Einstiegstelle. Es ist warm, fast zu warm. Schon nach kurzer Zeit zeigen sich die ersten Mücken und die Muskol Flaschen werden gezückt. Psssssss! Geräusch und Geruch kommen uns bekannt vor - jetzt sind wir mit allen Sinnen angekommen!

 

Endlich auf dem Fluss

Um halb vier ist alles verpackt und wir starten mit der Tour. Ein Amerikaner gesellt sich zu uns, warnt uns vor "Thunderstormes" und wünscht uns alles Gute. Wir legen ab, das Boot liegt sehr gut im Wasser. Es legt sich eine seltsame Ruhe über uns. Über tausend Paddel-Kilometer liegen jetzt vor uns, irgendwie nicht fassbar!

 

Wir paddeln nur 6,5 km bis wir eine schöne Insel finden und das erste Camp aufgeschlagen. Schnell ein paar Mikrowellenburger in die Pfanne, essen, abwaschen und schlafen. Todmüde geht´s ins Zelt - aber an Schlafen ist erstmal nicht zu denken. Bei gefühlten 40 Grad Celsius erinnert der Zeltinnenraum eher an eine Sauna und das Einschlafen fällt schwer. Andererseits haben sich  draußen schon einige Blutsauger auf die Lauer gelegt, so dass unter freiem Himmel schlafen auch keine Alternative ist. So bleiben wir liegen und schlummern dann doch irgendwann ein.